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Presseinformation Wagnis Wirklichkeit Realismus in der zeitgenössischen Kunst 28. November 2008 - 17. Januar 2009 Das Wagnis Wirklichkeit in der zeitgenössischen Kunst verlangt danach, die Wirklichkeit, ebenso wie ein Kunstwerk als etwas Abstraktes zu begreifen, das die real erfahrbare Welt fassbar macht. Parallel zu dem Erkenntnisproblem der Wissenschaft, die auf rationalem Wege ein Bild der Wirklichkeit zu konstituieren sucht, erschafft die Kunst auf dem Wege der bildnerischen Produktion eine sinnliche Wirklichkeit, die sich facettenreich nicht nur in der zeitgenössischen Kunst manifestiert. Es ist nicht der klassische Realismus eines Gustave Courbet, dem wir mit unserer Ausstellung auf der Spur sind, sondern vielmehr das zeitgenössische Verhältnis zwischen Kunst und Wirklichkeit. In unserer medial geprägten, visuell vernetzten Gegenwart spielen Bilder eine immer wichtigere Rolle, werden sie doch noch immer als eine Manifestation von Wahrheit und Wirklichkeit verstanden. Der empfundene Wahrheitsgehalt einer Information erhöht sich deutlich durch visuelle Untermalung, sei es in Fernsehinterviews, Zeitungsartikeln, Werbung, oder Internetbeiträgen. Bilder dienen als Mittel der Dokumentation, der Strukturierung von Wirklichkeit, oder der Identitätsbildung. Kaum ein Urlaub, aus dem die Verreisten nicht mindestens 500 digitale Erinnerungen mit nach Hause bringen. In dieser Bilderflut gibt es Grund genug für viele Künstler sich mit der medialen Wirklichkeit auseinander zu setzten, sie zu hinterfragen, oder sie zum Ausgangspunkt einer neuen Bild- und Wirklichkeitsfindung zu machen. Mit der Synthese aus den uns geläufigen Wirklichkeiten betreiben viele der 16 gezeigten Künstler eine Art Meta-Kunst, die die Bedeutung von Abhängigkeit und Autonomie der Kunst im Bezug auf unsere erfahrbare Wirklichkeit greifbar macht. Die Fotografie gilt schon seit ihrer Entstehung zu Beginn des 19. Jahrhunderts als ein adäquates Mittel den realen Raum in die Fläche des Bildes zu